18. Juli 2022

80.000 Badewannen für mehr Sicherheit

Flughafen Memmingen weiht neues Regenrückhaltebecken ein

Der Inhalt von rund 80.000 Badewannen hat darin Platz. Denn im Falle eines Falles muss das neue Regenrückhaltebecken, das heute am Flughafen Memmingen eingeweiht wurde, rund 12.000 Kubikmeter Wasser fassen können, um bei starken Regenfällen eine Überflutung des nahen Schmittenbaches zu verhindern.

Rund sechs Monate lang wurde an der Anlage gebaut, rund 900.000 Euro wurden investiert. „Wir freuen uns, dass wir einen weiteren wichtigen Baustein zum Ausbau des Flughafens in Betrieb nehmen können“, erläuterte Gerhard Pfeifer, der Vorsitzende des Airport-Aufsichtsrates vor Ort. „Das Becken mitden technischen Einbauten ist echter angewandter Umweltschutz.“ Es werde ausschließlich nicht verunreinigtes Niederschlagswasser gefasst. Er betonte, das Becken diene der Regulierung des Schmittenbaches und helfe durch seine Versickerungsfunktion und durch die Anreicherung des Grundwassers auch dem Regenwasserkreislauf. Die neue Anlage verhindere zudem, dass bei plötzlich auftretendem Starkregen der Bach über seine Ufer trete. Dafür sorgen
zwei Kanäle, die vom Airportgelände zu einem Einlaufbecken führen. Ein sogenanntes Auslaufbauwerk, versehen mit zwei großen Klappen, kann später den Transport der Wassermengen in den Schmittenbach regulieren.

Unterallgäus Landrat Alexander Eder würdigte das Engagement des Flughafenbetreibers und betonte, das Projekt sei ein wichtiges Stück Nachhaltigkeit. Der Airport sorge damit dafür, dass der Flugbetrieb verträglich für die Region stattfinde und man sich auch um die Belange neben der primären Geschäftstätigkeit kümmere. Das Becken wirke wie ein Puffer, der sowohl die Qualität wie die Quantität des Wassers verbessere.

Factsheet zum neuen Regenrückhaltebecken

Kenndaten

  • Volumen: 12.000 m3 (entspricht ca. 80.000 Badewannen voll)
  • Außenabmessungen: 75 m x ca. 170 m
  • Bauwerkstiefe: ca. 5,50 m
  • Zwei Kanäle mit einem Durchmesser (Eiprofile) von 1200/1800 mm und 900/1350 mm führen vom Airportgelände zum Einlaufbecken.
  • Über ein Auslaufbauwerk mit zwei großen Klappen wird der Transport an Wassermengen in den Schmittenbach reguliert.
  • Verbautes Material:
    • 210 m3 Beton (Bauwerke)
    • 34 Tonnen Bewehrungsstahl
    • 340 Tonnen Kalk/ Bindemittel zur Stabilisierung
    • Aufbau Deichkörper mit insgesamt ca. 9.000 m³ verbessertem Bodenmaterial
    • 1600 m² Baustraße
  • Bauzeit: ca. 6 Monate von Juli – Dezember 2021 plus Anpflanzungen im Frühjahr 2022
  • Baukosten: ca. 900.000, – €
  • Planung durch STEIN Ingenieure
  • Bauunternehmen: Kutter GmbH & Co. KG
  • Umsetzung gemäß Planfeststellungsverfahren
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